Wörter und Worte tun etwas mit uns.
Sie sind wie ein Dominostein in unserem Gehirn: Gedanken, Muskelveränderungen, Entscheidungen setzen einen Prozess in Gang. Schlagartig verbessert oder verschlechtert sich unsere Laune. Wir fühlen uns wie befeuert oder wie gelähmt. Wir sind starr (vor Angst) oder beflügelt. Wir fühlen uns in eine Rolle gedrängt (ein altes Muster wird aktiviert) oder wir fühlen uns eigenverantwortlich.
Sprache hat eine schlummernde Explosivkraft.
Lebendige Beziehungskultur braucht eine lebendige Sprachkultur. Storys, Sprachbilder, Aktivsprache schlagen Brücken in einem Beziehungsnetz. Sie sind das Sprungbrett für eine Kultur der Emotionen, des gemeinsamen Miteinanders. Eine „Reparatur“-Sprache und eine Sprache der Anweisungen, der Zahlen und Daten hemmt die Dynamik sich entwickelnder Prozesse.
„Das hat doch immer ganz gut funktioniert!“
Unternehmerische Herausforderungen wurden und werden wie technische Probleme behandelt. Sie werden „repariert“. Klare Führungsstruktur, klare Lösung, klare Routinen, klar verteilt. Punkt. Innovationsmanagement, Ideenmanagement, Suchfeldanalyse, Fokusgruppen sind Strategien, die sich bewähren, die zu Ergebnissen führen, die als Methoden und Instrumente greifen. Aber ergreifen sie?
Zukunft war die Verlängerung der Gegenwart.
Heute verlängert sie den Leidensweg.
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Sagt Seneca. Was sagen Sie?