Spielen Sie auch auf der Sprachklaviatur der Gefühle?

Gepostet Von am Juli 15, 2015

 

In Bildern denken, heißt Gefühle lenken

Wir Menschen denken in Bildern. Oder wären Sie in der Lage, dieses Rätsel ohne bildhafte Vorstellung zu knacken? Ein Zweibein sitzt auf einem Dreibein und isst ein Einbein. Da kommt ein Vierbein und nimmt dem Zweibein das Einbein weg. Da nimmt das Zweibein das Dreibein und schlägt das Vierbein.

Wer es schafft, bei seinem Publikum Bilder auszulösen, hat bessere Chancen gehört bzw. gelesen zu werden. Gute Sprache – ob geschrieben oder gesprochen – dringt in die tieferen Regionen unseres Seins vor. Sie erreicht unser Innerstes, rüttelt es wach und öffnet unseren Geist für neue Sichtweisen. Lässt sich scheinbar Rationales in Emotion verwandeln? Ja, durch Sprachbilder und Wirksprache, durch Storys und Analogien.

„Wer die Herzen der Menschen gewinnt, hat es mit den Köpfen leicht!“

Blasse Bilder, kraftlose Sätze und langweilige Formulierungen lassen nicht nur ihre Argumente, sondern auch Sie als Person „schlecht“ aussehen. „Wer die Herzen der Menschen gewinnt, hat es mit den Köpfen leicht!“ Gute Sprache durchdringt die Schichten der Zerstreutheit, des Widerstandes und des Desinteresses. Bilder – sagt Bateson – sind analoge Informationen. Analoge Informationen haben die Eigenschaft, dass sie von sich aus verständlich sind. Zeigt man z.B. jemanden die fünf Finger einer Hand, so wird jeder mit diesem Zeichen etwas anfangen können. Nennt man ihm dagegen die Zahl fünf, so wird er diese Mitteilung nur verstehen.

Je dicker die Wörter, desto dünner die Wirkung.

Unnötige Wörter mindern die Ausdruckskraft, ungenaue Wörter verschleiern die Wahrheit, übertreibende Wörter gefährden das Vertrauen. Welche Bilder tun sich auf, wenn Sie Begriffe wie Innovationen, Aktivitäten, Fokussierungen, Synergieeffekte hören? Desinteresse, Langweile, Minutenschlaf.

Sprachklischees und Stereotype strahlen weder Glaubwürdigkeit aus, noch positionieren sie Marken, Menschen oder Unternehmen. Verkaufe dich binnen 16 Sekunden oder du bist verkauft!

Spielzüge für eine erfolgreiche Sprache:

Gliedern! Legen Sie den roten Faden aus. Kürze! Setzen Sie auf die Kraft der Verben. Lebendig! Geschichten, Metaphern, witzige Formulierungen erhöhen die Aufmerksamkeit. Freie Wildbahn des Lebens! Erzählen Sie, was sich abspielt im Leben. Legen Sie Zahlen, Daten, Fakten flach, es geht um Gefühle!

Kernbotschaften statt Fernbotschaften

Sie haben 30 Sekunden, stellen Sie Ihr Unternehmen vor!

Ob eine frische Information auf der Homepage, eine klare Botschaft auf der Titelseite eines Folders oder die Aktivierungszeile einer Email, Kernbotschaften erhöhen die innere Beteiligung. Sie aktivieren Energie, bauen Bilder auf und stärken den Eigenantrieb. Doch es töst und nebelt in der Welt. Wortblähungen, Schachtelsätze, Superlative. Die Folge: Langeweile, Desinteresse und Passivität. Die Gegenstrategie: Kernbotschaften.

Eine Kernbotschaft ist wie ein Walnusskern: knackig, kurz, konkret.

Verkünden statt begründen

190 Milliarden Emails wurden im letzten Jahr weltweit verschickt. Schreibt Bitkom. Das Netz quillt über. Darum selektiert der User. Er filtert, was ihn interessiert. Sprache von heute muss drei Kriterien erfüllen: 1. Sie muss schnell sein. 2. Sie muss klar sein. 3. Sie muss spannend sein.

Luther verlangte, dass Wörter Hände und Füße haben, dass sie uns etwas zu sehen, zu hören, zu greifen, zu schmecken und zu riechen geben.

Setzen Sie auf die Wirkkraft von Sprachbildern!

Während sich die meisten Menschen nur höchst ungern von anderen belehren lassen, sind Sprachbilder und Markenkerngeschichten lehrreich. Und zwar auf eine subtile und unaufdringliche, aber höchst wirksame Art und Weise. Das macht die Arbeit mit Sprachbildern nachhaltig. Unternehmensinhalte gewinnen durch eine metaphorische Form einen phantasievollen Charakter, durch den sie dem Hörer näher erscheinen als die Logik der sachlichen Zusammenhänge. Erkenntnisse, die aus dem Sprachbild und der Markenkerngeschichte resultieren, sind Ergebnis der eigenen Suche (Interviews) und keine vorgegebenen Schemata.

Sagen Sie, wäre es nicht Zeit für einen Workshop?

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